DAS ALPEN-BUNDESLAND KÄRNTEN

 


Tipps für Bergtouren und Wanderwege in Kärnten

Die Seen von Kärnten

Ein Ferienparadies wie aus dem Bilderbuch hat die Natur im Süden Österreichs geschaffen: heitere Seen, zauberhaft eingebettet in eine einzigartige Kulisse aus hintereinander gestaffelten Bergketten, die nach Italien und Slowenien hin keineswegs sanft auslaufen, sondern in den zerklüfteten Karnischen Alpen und Karawanken noch einmal eine krönende Steigerung erfahren.

Wer einmal dort war, schwört auf “seinen” See - sei es der renommierte Wörther See, der von gepflegten Kurorten flankierte Millstätter See, der waldumkränzte Ossiacher See, der langgezogene Weißensee oder der als idyllisches Kleinod gerühmte Faaker See. Damit sind nur die bekanntesten unter den blauen Kärntner Edelsteinen genannt - in Wirklichkeit schmiegt sich noch in etlichen von eiszeitlichen Gletschern ausgeschürften Talmulden manch größerer oder kleinerer See. Was all die Gewässer von ihren “Gegenspielern” auf der Alpennordseite unterscheidet, ist ihre Temperatur. Von südlicher Sonne aufgeheizt, locken einige von Kärntens Seen mit sprichwörtlich gewordenen “Badewannentemperaturen”, die erst im Frühherbst allmählich wieder auf Normalmaß sinken.


All das Wasser aus den Kärntner Bergen, das muntere Bäche und all die reizvollen Seen speist, sammelt sich am Ende in einem großen Fluß, der Drau. Ihr breites Tal trennt die massigen Gipfelgruppen der Zentralalpen von den schroffen Berggraten der südlichen Kalkalpen. Von der Kreuzeck- und Reißeckgruppe im Westen über die weitläufigen Gurktaler Alpen bis zu den bewaldeten Hängen der Saualpe erstreckt sich das Hochgebirge im Norden. Die Gipfelhöhen fallen stetig ab gegen Osten - von 3000 Meter bis unter 2000 Meter beiderseits des Lavanttals, dort, wo die Kärtner Gastfreundschaft ihre Unschuld bis heute unversehrt bewahren konnte. In den Gurktaler Alpen heißen die rundlichen Wald- und Wiesenbuckel “Nokke”, eine Bezeichnung, die dieser freundlichen Berglandschaft den Beinamen Nockgebiet beigetragen hat.

Bad Kleinkirchheim ist das touristischte Herzstück dieser idealen Ski- und Wanderlandschaft, deren großartige Tier- und Pflanzenwelt noch nicht den Rückzug antreten musste.


Gurktaler Alpen: Ein großer Teil der Gurktaler Alpen wird auch als “Nockberge” bezeichnet. Es ist ein riesiges Almgebiet, das sich im Norden der Kärntner Seen ausdehnt. Die Nockberge waren bis vor kurzem touristisch wenig besucht. Erst als der Wintersport sie für sich entdeckt hatte, wurden sie touristisch erschlossen. Auf der Gerlitzen, dem Eckpfeiler der Nockberge, entstand ein Skizentrum, daneben ist die Turracher Höhe mit dem Eisenhut, 2441 Meter, dem höchsten aller Nockberge, ein hervorragendes Skigebiet. Schöne Abfahrten haben der Wöllaner Nock, 2145 Meter, über den Strohsack nach Kleinkirchheim und der Rosennock, 2440 Meter, bei Radenthein.


Karawanken: Die östliche Fortsetzung der Karnischen Alpen. Sie sind ein Teil der Kalkalpen, zwar nicht so schroff wie der Karnische Hauptkamm, aber mit zahlreichen, meist nach Norden steil abfallenden Gipfeln, teilweise durch Höhenwege erschlossen. Bedeutendste Erhebung ist der Hochstuhl mit 2238 Meter. Da das Tal hier verhältnismäßig tief liegt (400 - 500 Meter), wirken die Berge sehr viel höher und eindrucksvoller. Auch hier gibt es eine Reihe von Hütten: Bertahütte, Klagenfurter Hütte, Eisenkappler Hütte und Koschuta-Haus, die den Anstieg vermitteln. - Rosental und Jauntal sind Ausgangspunkte für zahlreiche Touren. Als letzte bedeutendste Gipfel erheben sich im Osten der Hochobir, 2142 Meter, und die Petzen, 2126 Meter. - Über den Bergkamm verläuft die nicht immer erkennbare österreichisch-slowenische Grenze, die nur an besonderen Stellen und zu besonderen Zeiten überschritten werden darf. (Erkundigungen in den Hütten einholen).