“Glocknerrunde”

In 7 Tagen rund um den höchsten Berg Österreichs - dem Großglockner


Diese Reise führt Sie zum höchsten Berg Österreichs, dem 3798 Meter hohen Großglockner. Im Herzen des 1.800 km2 großen Nationalparks Hohe Tauern gelegen, umrahmt von einer beeindruckenen, vergletscherten Hochgebirgslandschaft, aber auch von einer uralten, bergbäuerlich geprägten Kulturlandschaft, bietet dieses Naturjuwel alle Attribute für ein einzigartiges Berg- und Naturerlebnis.

Der Österreichische Alpenverein hat in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Hohe Tauern die Voraussetzungen geschaffen in sieben Tagen rund um den höchsten Berg Österreichs zu wandern.

Die 7-Etappen-Runde um den majestätischen Großglockner verbindet nicht nur die drei Bundesländer Salzburg, Tirol und Kärnten miteinander; vielmehr ist sie auch Symbol für die gemeinsamen Anliegen für einen nachhaltigen Schutz der Natur im Nationalpark Hohe Tauern.
Der Großglockner wird im Rahmen der Glocknerrunde nicht bestiegen, steht aber immer im Zentrum der Glocknerrunde:


1. Etappe: Kaprun - Stausee Mosserboden - Alpinzentrum Rudolfshütte

Von Kaprun 786 Meter bis zum Kesselfall-Alpenhaus und weiter (mit dem Shuttlebus) bis zur Talstation Stegenfeldbrücke 1209 Meter. Mit dem Lärchwand-Schrägaufzug zur Bergstation 1640 Meter und mit dem Shuttlebus weiter bis zum Stausee Mooserboden.

Von hier überquert man die Dammkronen und folgt dem Weg 716 bis zum Talschluss. Weiter in südwestlicher Richtung über einen Moränenwall, dann problemlos über Schutt erreicht man nach ca. 1,5 Std. das Kapruner Törl 2639 Meter.

Vom Kapruner Törl geht es hinunter zum Tauernmoossee. Man zweigt nun links ab, um bei der zweiten Gabelung zwischen der etwas anspruchsvolleren "Steinernen Stiege" oder dem Weg über den Hinteren Schafsbichl wählen zu können. Nach insgesamt 5,5 Std. Gehzeit erreicht man das Alpinzentrum Rudolfshütte.

Vom Alpinzentrum Rudolfshütte besteht auch die Möglichkeit nach Uttendorf abzusteigen. Hier stehen zwei Varianten zur Auswahl:

Variante I:
Vom Alpinzentrum Rudolfshütte 2311 Meter über den Weg 715 zum Weißsee und weiter über Hangstufen zum Grünsee 1712 Meter bis zum Enzingerboden 1480 Meter. Gesamtgehzeit ca 2 Std. Vom Enzingerboden mit dem Bus nach Uttendorf.

Variante II:
Vom Alpinzentrum Rudolfshütte 2311 Meter mit der Seilbahn in zwei Sektionen zum Enzingerboden 1480 Meter und weiter mit dem Bus nach Uttendorf.


2. Etappe: Alpinzentrum Rudolfshütte - Kalser Tauern - Silesia Höhenweg - Sudetendeutsche Hütte

Variante I:
Vom Alpinzentrum Rudolfshütte 2311 Meter auf Weg 517 über den Stierbichl zum Kalser Tauern 2518 Meter. Anschließend hinunter zum Tauernbrünnl 2278 Meter, rechts den Seebach überquerend, geht es nun in südlicher Richtung entlang des Silesia Höhenweges zum Muntanitz Trog 2500 Meter. Hier mündet auch der Weg 514 vom Kalser Tauernhaus ein.
Die Wanderung führt anschließend zum Plojwandrücken und weiter in aufsteigender Querung zum Gradötzsattel 2826 Meter. Nun westwärts zum Gradötzkees hinab und zum gegenüberliegenden Moränenrand 2800 Meter. Nach ca. 25 Min. Abstieg erreicht man die Sudetendeutsche Hütte 2650 Meter.

Variante II:
Alternativ zum anspruchsvollen Silesia Höhenweg besteht die Möglichkeit vom Tauernbrünnl 2278 Meter über Weg 711 zum Kalser Tauernhaus 1755 Meter abzusteigen und dort zu übernachten. Die Gehzeit vom Alpinzentrum Rudolfshütte beträgt ca 3 Std.
Konditionsstarke können aber auch vom Kalser Tauernhaus am Weg 514 zum Muntanitztrog 2500 Meter aufsteigen, der in den Silesia Höhenweg einmündet und über Plojwandrücken, Gradötzsattel zur Sudetendeutschen Hütte führt. Die Gehzeit vom Kalser Tauernhaus beträgt ca 4 Std.

Variante III:
Vom Alpinzentrum Rudolfshütte 2311 Meter kann man auch direkt nach Kals über das Tauernbrünnl und Kalser Tauernhaus absteigen. Hier beträgt die Gehzeit ca 5 Std.


3. Etappe: Sudetendeutsche Hütte - Hohes Tor - Kals a. Großglockner

Von der Sudetendeutschen Hütte 2650 Meter geht es entlang des Sudetendeutschen Höhenweges 502 hinauf in das Stellachkar 2790 Meter und in weiterer Folge mit einigen Drahtseilsicherungen zur Dürrenfeldscharte 2823 Meter.
Anschließend führt der Steig in steilen Kehren in das Dürrenfeld, vorbei unterhalb der Kendlspitze und dem Tschadinhörndl, wo eine Schlucht und eine Steilrinne zu queren ist, bis zum Hohen Tor 2477 Meter.
Nun mündet man in den Aussig-Teplitzer-Weg 516 ein, der unterhalb der Drillingschneid und des Blauen Knopfes zum Ganotzeck 2065 Meter führt, wo die "Kapelle für verunglückte Bergsteiger" steht.
Anschließend über den Rücken zum Gasthof Glocknerblick 1944 Meter. Dem Weg 516 talwärts folgend bis nach Großdorf 1364 Meter. Nach einem weiteren Kilometer erreicht man Kals am Großglockner 1325 Meter.


4. Etappe: Kals a. Großglockner - Peischlachtörl - Glorer Hütte - Salmhütte

Von Kals führt die Wanderung zum Ortsteil Glor, wo man nach den Häusern rechts abzweigt und den Ködnitzbach quert. Nun folgt man ein kurzes Stück dem Forstweg, der in einer Linkskurve aufwärts führt. Nach ca. 150 Meter trifft man auf ein Wegschild "Lesachriegel". Entlang des gut ausgetretenen Steiges geht es in der Falllinie steil aufwärts, der zur Hälfte in Serpentinen übergeht.
Nach ca. 1,5 Std. erreicht man die Glorergarten Alm 1890 Meter und nach ca weiteren 20 Min. einem Brunnen, wo ein Schild zur Tschadin Alm weist. Diesem Steig folgend geht es über die Mähder der Tschadin Alm 2340 Meter bis zum Peischlachbach. Kurz nach der Bachüberquerung in nordöstlicher Richtung zum Peischlachtörl 2484 Meter.

Variante I:
Nun folgt man dem Wiener Höhenweg 713 bis zur Glorer Hütte 2642 Meter. Anschließend kurz in nordöstlicher Richtung auf dem Weg 714, zweigt man nach links in die wasserreiche Hangmulde des Glatzbachtales ab. Weiter in nördlicher Richtung zur Glatzschneidhöhe 2660 Meter, über den Glatzgang mit Seilsicherung bis zum Kreuzungspunkt 2594 Meter. Dem Wiener Höhenweg 702 rechter Hand folgend zur Salmhütte 2638 Meter.

Variante II:
Es besteht auch die Möglichkeit auf der Glatzschneidhöhe 2660 Meter rechter Hand über den Glatzberg 2631 Meter zum Punkt 2490 Meter abzusteigen. Von dort die Brücke querend bis zur Einmündung in den Weg 702. Anschließend linker Hand hinauf zur Salmhütte 2638 Meter.


5. Etappe: Salmhütte - Stockerscharte - Margaritzenstausee - Glocknerhaus

Variante I:
Von der Salmhütte 2638 Meter entlang des Wiener Höhenweges 741 in östlicher Richtung unter dem Schwerteck, Schwertkopf, Hinteren Leiterkopf und Mittleren Leiterkopf vorbei zur Stockerscharte 2501 Meter.
Nun etwas steiler hinunter und nach der zweiten Kehre nach rechts zur Hangstufe "Am Seele" 2230 Meter und weiter zum Margaritzen Stausee 2000 Meter, der Dammkrone folgend bis zum nördlichen Ende. Schließlich über den Steig (Teil des Gletscherweges Pasterze) noch 132 Höhenmeter hinauf zum Glocknerhaus 2132 Meter. Gesamtdauer ca 3 Std.

Variante II:
Von der Salmhütte 2638 Meter über den Leitersteig 919 in Serpentinen hinunter bis zur Weggabelung. Linker Hand in östlicher Richtung dem Weg 919 folgend über den Leikaufbichl 2353 Meter, Leiteralm 2024 Meter bis zum Leiterbach, den man quert. Von hier zur Trogalm 1862 Meter, den Hang querend zur Bruchet Alm 1504 Meter. Weiter über den so genannten „First“ und anschließend in Kehren zum Kachelsee bis nach Heiligenblut 1291 Meter. Alternativ besteht die Möglichkeit nicht zum Kachelsee sondern zur Wolfgangkapelle in den Ortsteil Winkl abzuzweigen. Von dort entlang der Straße nach Heiligenblut. Gesamtdauer ca 4 Std.


6. Etappe: Glocknerhaus - Pfandlscharte - Ferleiten - Fusch

Variante I:
Vom Glocknerhaus 2132 Meter steigt man auf dem Weg 702 in nordöstlicher Richtung über die Grasmatten der Trögeralm zur Unteren Pfandlscharte 2663 Meter auf. Anschließend folgt man dem Weg 728, der linker Hand vom Nördlichen Pfandlschartenkees steil über Geröll und Steinblöcke (Hier Vorsicht! Altschneereste bis in den Spätsommer möglich) zum "Späherbrünnl" 2295 Meter führt, weiter in Kehren zum Oberen Pfandlboden und Unteren Pfandlboden bis zur Trauneralm 1522 Meter.
Hier folgt man der Fahrstraße in den Talboden des Ferleitentales, entlang der Fuscher Ache bis zum Gasthof Tauernhof 1152 Meter. Hier zweigt man weiter in nördlicher Richtung in den Wanderweg nach Fusch ein. Immer links der Fließrichtung der Fuscher Ache erreicht man nach ca. 2 Std. Fusch 818 Meter.
Gesamtdauer ca 8 Std.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, direkt von der Mautstelle in Ferleiten mit dem Postbus nach Fusch zu fahren.

Variante II:
Von Heiligenblut 1291 Meter gelangt man mit den Großglockner Bergbahnen zur Bergstation 2593 Meter. Von der Bergstation in nordöstlicher Richtung zum eigentlichen Gipfel des Scharecks 2604 Meter.
Nun folgt man dem Geo-Lehrpfad "Geo-Trail-Tauernfenster" entlang des Gratrückens steil hinunter zur Mauskarscharte 2507 Meter (Seilversicherungen) und weiter in leicht nordwestlicher Richtung bis zum Roßköpfl 2588 Meter am Weg 160. Anschließend nach links dem Klagenfurter Jubiläumsweg 102 und dem Geo-Lehrpfad "Geo-Trail-Tauernfenster" bis zum Hochtor 2505 Meter folgend. Weiter vom Hochtor mit dem Bus nach Fusch 818 Meter. Gesamtdauer ca 3 Std.


7. Etappe: Fusch a. d. Glocknerstraße - Gleiwitzer Hütte - Brandlscharte - Talstation Gletscherbahnen Kaprun - Kaprun

Der Weg beginnt in Fusch an der Glocknerstraße 818 Meter südlich des Hirzbaches. Nach einem längerem Anstieg durch den Wald erreicht man die Hirzbach Alm 1715 Meter, wo man rechter Hand zur Gleiwitzer Hütte 2174 Meter abbiegt. Anschließend folgt man dem Weg 723 in Richtung Norden bis zur ersten Gabelung.
Weiter links zur Brandlscharte 2371 Meter. Von der Brandlscharte in ca. 2,5 Std. zum Parkplatz der Gletscherbahn Kaprun 911 Meter. Weiter mit dem Bus bis zum Hotel Kesselfall-Alpenhaus (Übernachtungsmöglichkeit). In weiterer Folge mit dem Shuttlebus, bis zur Talstation Stegenfeldbrücke 1209 Meter.
Mit dem Lärchwand-Schrägaufzug in 5 Minuten zur Bergstation 1640 Meter und weiter mit dem Shuttlebus zum Stausee Wasserfallboden und Stausee Mooserboden, wo sich in der Hochgebirgsschule Kaprun ebenfalls eine Übernachtungsmöglichkeit anbietet. Weiter über Etappe Stausee Mooserboden - Kapruner Törl - Alpinzentrum Rudolfshütte.

Die Glocknerrunde kann am Parkplatz der Gletscherbahn Kaprun beendet werden. Möglichkeiten mit dem Bus retour zu fahren, sind vorhanden.
 


Quelle: Infobroschüre des Österreichischen Alpenvereines