DAS ALPEN-BUNDESLAND VORARLBERG

Tipps für Bergtouren und Wanderwege in Vorarlberg

Vorarlberg heißt das kleine Bundesland im Westen Österreichs, benannt nach der von jeher so wichtigen Paßverbindung hinüber ins Inntal und nach Tirol. Eine unüberwindbare Barriere bilden dagegen bis zum heutigen Tag die mächtigen Dreitausender der Silvrettagruppe, jenes gewaltigen Gebirgsmassivs, über dessen Gipfel die Grenze zur Schweiz verläuft.

Was Österreich so anziehend macht, sind die vielfältigen landschaftlichen Kontraste, oft auf engstem Raum. Dies gilt ganz besonders auch für das Bundesland, dessen östlicher Grenzpfeiler der Arlberg ist.
Die Lebensader Vorarlbergs ist das Rheintal, die gewaltigste Nord-Süd-Furche des gesamten Alpenraumes. Der eiszeitliche Rheintalgletscher hat hier ein breites Bett hinterlassen, in dem der Rhein immer wieder seinen Flusslauf änderte und Überschwemmungen verursachte, bis er zu Anfang des letzten Jahrhunderts in ein reguliertes Bett gezwungen wurde. Hier boten sich hervorragende Voraussetzungen für die Gründung und Erweiterung von Siedlungen, für die Entfaltung von Industrie und Dienstleistungsgewerbe. Das Vorarlberger Rheintal gehört neben Wien zu den höchstindustrialisierten Gebieten Österreichs.
Überragendes Zentrum und Landeshauptstadt ist Bregenz, ganz dem Bodensee zugewandt und, nicht zuletzt, auch durch die Festspiele rund um die Attraktion des „Spiels am See“ der kulturelle Mittelpunkt des Westens.
Bis nah an den See rücken die Bergrücken des Bregenzer Waldes heran, mit dunklen Wäldern und grünen Matten.
Südlich des grünen Berglandes führt das Montafon, das Tal der Ill, hinauf in eines der größten Skigebiete Österreichs, die Hochgebirgswelt der Silvretta mit dem traumhaft schönen, 3312 Meter hohen Piz Buin. In mehreren Stauseen wird das Schmelzwasser aus den Gletschern zur Stromgewinnung aufgefangen. Der Fremdenverkehr verdankt der Energiewirtschaft die kühne Silvretta-Hochalpenstraße auf die Bielerhöhe (2032 Meter). Dieser Passübergang führt ins tirolerische Paznaun, dem Tal der Trisanna, ein uraltes rätoromanisches Siedlungsgebiet.
Die Dörfer liegen hoch über dem Talgrund, oft über der Baumgrenze. Die Krone des Wintersports aber gebührt dem Arlberg, heute wie einst der klassischen Skiparadiese der Alpen.

Der
Bregenzerwald ist der am weitesten nach Nordwesten vorgeschobene, aus jüngeren Gesteinsschichten gebildete Ausläufer der Alpen. Während im „ Vorderen Wald“ die Bergformen bescheiden und keinesfalls erregend sind, erreichen sie im „Hinteren Wald“ ab Bezau alpine Höhe und überschreiten mehrmals die Zweitausend-Meter-Grenze.
Westlicher Eckpfeiler ist der Pfänder, 1064 Meter, weiterhin bekannt als beliebtes Ausflugsziel und Aussichtsberg mit weitem Ausblick über den Bodensee und das flach auslaufende Land, auf das Rheinland und die Höhen des Vorderen Waldes. Ein Grenzberg nach Bayern hin ist der Hohe Ilfen, 2232 Meter, mit dem anschließenden, öden Gottesackerplateau. Der markante Gipfel am Abschluss des Kleinen Walstertals ist der Widderstein, 2533 Meter, dessen Massiv schön zu den Allgäuer Alpen hin ausgebreitet ist. Im Mittelpunkt des Bregenzerwaldes erheben sich Kanisfluh , 2044 Meter, leicht zu ersteigen, Diedamskopf, 2090 Meter und Damülser Mittagsspitze, 2095 Meter.
Zu den höchsten Erhebungen zählen die Hochkünzelspitze, 2397 Meter und der Zitterklapfen, 2403 Meter, die auf leichten Felswegen zu erreichen sind.
Im Winter ist der Bregenzerwald ein beliebtes Skigebiet, zB. am Pfänder, Hochberg, Hirschberg, Niedere und Schetteregg bieten sich Dutzende von Abfahrten.

Arlbergpaß: Passhöhe 1793 Meter, kurz vor der Grenze von Tirol nach Vorarlberg, im Zuge der Bundesstraße 316 Innsbruck-Bregenz. Wasserscheide zwischen dem Schwarzen Meer und der Nordsee (Donau und Rhein). Von St. Anton am Arlberg nach Langen verläuft der 14 km lange „Arlberg-Straßentunnel“, eine wintersichere Verkehrsanbindung

Rätikon: Gebirgsgruppe zwischen Walgau, Montafon und Gargellental auf österreichischer, Prätigau im Süden auf schweizerischer und dem Rheintal im Westen auf liechtensteinischer Seite. Höchste Erhebung der zu den Nördlichen Kalkalpen zählenden Gruppe ist die Schesaplana, 2965 Meter, der im Norden der Brandner-Gletscher vorgelagert ist. In der Nähe erhebt sich der Panüelerkopf, 2859 Meter, beherrschender Gipfel des Montafon ist die Zimba, 2643 Meter. Exponierter Grenzberg ist das Madrisahorn , 2826 Meter, das von Gargellen oder Klosters aus erstiegen werden kann. DieDrei Schwestern, 2052/2123 meter, bilden eine markante Aufragung auf der österreichisch-liechtensteinischen Grenzlinie.

Silvretta: Gebirgsgruppe der kristallinen Zentralalpen, im südlichen Teil zur Schweiz und im nördlichen Teil zu Österreich gehörend. Gaschurn und Patenen im Alpenpark Montafon sind die Ausgangspunkte für die Silvretta von Vorarlberg aus gesehen. Von Gaschurn führt der Weg zur Tübinger Hütte durch das Garneratal. Auch durch das Vergaldnertal ist diese Hütte von Gargellen zu erreichen. Das Vergaldnertal erschließt die wenig besuchte Gruppe der Heimspitze, 2685 Meter, und Rotbühlspitze, 2852 Meter, beides unvergletscherte Berge. Der Hochmaderer, 2823 Meter, ist ein von der Tübinger Hütte leicht zu erreichender Aussichtsberg. Einer der bedeutendsten Stützpunkte ist die Saarbrücker Hütte, die zur Litznergruppe, 3121 Meter, verweist, es sind Berge, die allerdings alpines Können voraussetzen. Der Bergwanderer findet von dort aus herrliche Übergänge zur Tübinger und Wiesbadener Hütte. Die Wiesbadener Hütte ist in 2 – 2,5 Std. von der Bielerhöhe (an der Silvretta-Hochalpenstraße) zu erreichen. Der Weg führt am Silvretta-Stausee vorbei durch das Ochsental. An der jungen Ill geht es aufwärts, und wo der Bach dem Gletscher entspringt, liegt linksseitig die Wiesbadener Hütte. Hausberg ist der Piz Buin, mit 3312 Meter höchster Aussichtsberg in einem weiten Gletscherrund. Die benachbarte Dreiländerspitze , 3197 Meter, weist mit ihrer östlichen Seite ins Tirolerische hinüber. Weitere prächtige Ski-Dreitausender sind das Signalhorn und das Silvrettahorn.
 





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