POLITIK IN DEN ALPEN
Frühere Passstaaten in den Alpen
Bäuerliche Zusammenschlüsse zur gemeinsamen Nutzung von Ressourcen führten im Spätmittelalter zur Herausbildung sogenannter
Passstaaten, die sich über beide Seiten des Alpenkammes erstreckten. Neben dem „Bund von Briançon“ gehören Savoyen, die Alte Eidgenossenschaft und Tirol
dazu. Damit sollte alpines Freiheitsdenken
analog den städtischen Freiheiten der Reichsstädte eingefordert werden. Diese Passstaaten kontrollierten durch ihre strategische Position den Transitverkehr und verlangten von Durchreisenden Zölle.
Spätestens die Nationalstaaten des 19. Jahrhunderts trachteten jedoch danach, den aus ihrer Sicht peripheren alpinen Raum einzubinden, so dass beispielsweise Tirol zwischen Österreich und Italien
sowie Savoyen-Piemont zwischen Frankreich und Italien geteilt werden musste. Die Schweiz ist der einzige der alpinen Passstaaten,
der bis heute überlebt hat. Der Staatenbund der Eidgenossenschaft wurde 1848 durch die Gründung des Bundesstaates in einen modernen Nationalstaat überführt.
Regionale Zusammenarbeit
Nach den Grenzbildungen im Zuge der Nationalisierung im Alpenraum bildet die grenzüberschreitende Zusammenarbeit
seit ca. 1970 , vor dem Hintergrund des europäischen Binnenmarkts, einen Gegentrend. Mit der Alpenkonvention, der Arge Alp und der CIPRA
sind wie in anderen Teilen Europas Gremien entstanden, die sich politisch mit den Problemen der Alpentäler sowie der alpennahen Zentren befassen.
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